Heute wollten wir uns San Francisco anschauen. San Francisco liegt in Kalifornien, also ganz im Westen der USA, direkt an der Pazifikküste. Die Stadt liegt auf einer Landzunge, die von drei Seiten von Wasser umgeben ist. San Francisco hat knapp 800000 Einwohner und ist geprägt durch sein hügeliges Stadtbild. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind die Golden Gate Bridge im Norden, die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco, der Hafenbezirk Fishermans Wharf und die historische Cablecar, von der heute noch drei Linien existieren. Durch das hügelige Gelände sind die Straßen mitunter sehr steil. Bekannt ist die Lombard Street, die an einer Stelle so steil nach oben geht, dass die Straße hier serpentinenartig angelegt wurde.
Da San Francisco im Gegensatz zu vielen anderen amerikanischen Städten einen guten öffentlichen Nahverkehr hat, wollten wir die Stadt heute ohne Auto erkunden. Unser Auto hatten wir ja auch erst ab morgen gebucht.
Der Tag begann sehr früh, denn ich wurde schon um 01:30 wach. Der Jetlag hatte also voll zugeschlagen, An einschlafen war überhaupt nicht mehr zu denken. Ich war kein bisschen müde und das, obwohl ich nur ein paar Stunden geschlafen hatte. Wir sind dann auch sehr früh aufgestanden, um uns San Francisco beim Sonnenaufgang anzuschauen, Von unserem Hotel bis zur Bucht mussten wir ja nicht all zu weit gehen, ca. einen guten halben Kilometer. Wir landeten so auf dem Municipal Pier im Norden von San Francisco, ganz in der Nähe vom Ghirardelli Square. Dort schauten wir uns den Sonnenaufgang über San Francisco an.
Wir sahen auch zum ersten Mal die Golden Gate Bridge
und Alcatraz.
Anschließend gingen wir zum Ghirardelli Square, der dort ganz in der Nähe ist. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Schokoladenfabrik in der sich heute Geschäfte und Restaurants befinden. Hinein gingen wir allerdings nicht. Nicht weit davon entfernt befindet sich auch eine Endhaltestelle der historischen Cablecar.
Natürlich wollten wir auch damit fahren. Dazu hatten wir ja u.a. auch gestern das Muni-Ticket am Flughafen gekauft. Wir stiegen also ein und fuhren mit der Cablecar los. Da hier am frühen Morgen noch überhaupt nichts los war, konnten wir uns direkt hinein setzen. Ansonsten muss man sich auf die Trittbretter stellen. Hier in Deutschland wäre so etwas wohl nicht zulässig :) Wir fuhren so bis in die Nähe vom Union Square und schauten uns dort ein bisschen um. Der Union Square ist ein von Geschäften umgebenener Platz.
Von dort aus gingen wir zu Fuß weiter in Richtung South of Market. Dabei kamen wir auch wieder an der Stelle vorbei, an der wir gestern die BART verlassen hatten.
Wir landeten schließlich im Yerba Buena Gardens, einem kleinen Park.
Die nächste Station war der Financial District, ebenfalls wieder sehr viele Wolkenkratzer, u.a. auch die Transamerica Pyramid, an der wir direkt vorbeikamen. Dieses Gebäude ist mit 260 Metern der höchste und auffälligste Wolkenkratzer in San Francisco.
Dort in der Nähe kamen wir auch an einer Feuerwehrwache vorbei.
Nun ging es wieder in Richtung Wasser, in östlicher Richtung. Wir kamen dort beim Ferry Building in der Nähe von Pier 1 an. Die Piers ziehen sich an der ganzen Bucht entlang.
Dort wurden auch Schiffsfahrten angeboten. Wir haben uns kurzfristig dazu entschlossen, eine kleine Schiffsfahrt nach Sausalito zu machen. Das liegt am anderen Ende der Golden Gate Bridge, also weiter nördlich. Vom zeitlichen Rahmen passte es sehr gut. Die Schiffsfahrt war dann auch sehr schön wie man auch an den Fotos sehen kann.
Wir kamen ganz nah an Alcatraz vorbei. Diese Insel ist ca. 500 Meter lang und wurde von 1933 bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis benutzt. Heute dient die Insel nur noch als Touristenattraktion. Wir haben das aber ausgelassen.
Die Golden Gate Bridge war auch in ihrer ganzen Länge zu bewundern
und die Oakland Bay Bridge konnte man ebenfalls sehr gut sehen. Sie verbindet San Francisco mit Oakland, das östlich von San Francisco auf der anderen Seite der Bucht liegt. Über diese Brücke würden wir dann morgen San Francisco in Richtung Sacramento verlassen.
In Sausalito blieben wir aber nicht, sondern fuhren gleich wieder zurück. Also genug Gelegenheit, viele Fotos zu machen. Wieder an Land angekommen, ging es nun mit der historischen Straßenbahn an den ganzen Piers entlang in nördlicher Richtung zum Fishermans Wharf, wohl das Touristenzentrum überhaupt in San Francisco. Am Pier 39 stiegen wir aus und schauten uns das Treiben auf dem Pier an.
Der Bootssteg ist zu einer Ansammlung von kleinen Läden umgebaut worden. Dort war sehr viel los. Am Pier 39 gibt es auch sehr viele Seelöwen zu sehen, die sich dort häuslich niedergelassen haben.
Unterwegs gab es auch Blumen zu sehen.
Wir gingen ein Stück durch Fishermans Wharf in westlicher Richtung
und schlugen schließlich die Richtung zu einer Cablecar Endhaltestelle ein. Von dort aus fuhren wir dann erneut mit der Cablecar und zwar zum Cablecar Museum, welches wir uns als nächstes anschauten. Der Eintritt ist übrigens kostenlos. Diese Cablecars werden von einem Seil gezogen, das unter der Straße entlangläuft. Der Fahrer koppelt das Cablecar an dieses Seil an, wodurch diese dann mitgezogen wird, auch sehr steile Steigungen hoch. Sie erreichen so eine Geschwindigkeit von ca. 15 Meilen/Stunde. Schon 1873 wurden die ersten Cablecars in Betrieb genommen. 1964 sollte ursprünglich der Betrieb ganz eingestellt werden, aber Proteste konnten das verhindern. Heute stehen diese unter Denkmalschutz und sind natürlich bei Touristen sehr beliebt.
Nachdem wir uns das Cablecar Museum angeschaut hatten, gingen wir in Richtung China Town.
Von dort aus machten wir uns wieder auf den Rückweg zu unserem Hotel. Dabei fuhren wir erneut mit der Cablecar. Allerdings mussten wir ganz schön lange warten, bis endlich mal wieder eine kam. Wir befürchteten schon, dass die ihren Betrieb heute schon eingestellt hatten, aber irgend wann kam dann doch noch eine. An der Lombard Street stiegen wir wieder aus, genau an dieser einen Stelle, wo diese Straße mit einem irrwitzigen Gefälle nach unten geht und zwar in sehr engen Kurven. Sie gilt ja als kurvenreichste Straße der Welt. Wir schauten uns dann an wie die Autos im Schritttempo die Straße herunterfuhren. Hinauffahren geht nicht, da es sich um eine Einbahnstraße handelt. Dafür wäre es ja auch viel zu eng.
Wir gingen auch einmal hinunter und wieder hinauf und kehrten dann zu unserem Hotel zurück. Es war ja nicht mehr all zu weit von dort entfernt. Nach kurzem Aufenhalt dort gingen wir noch einmal los, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Wir mussten auch ganz schön suchen, bis wir endlich ein Geschäft gefunden hatten. Aber auch das schafften wir. Damit ging auch der erste richtige Tag in San Francisco zu Ende. Wir hatten sehr viel gesehen und konnten sehr viele schöne Eindrücke (und natürlich auch Fotos) sammeln.