Rundreise durch den Nordwesten der USA und dem Südwesten von Kanada im Jahr 2007

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Fazit

Ich bin froh, dass ich es jetzt endlich doch mal geschafft habe, diesen Reisebericht zu unserer Reise im Jahr 2007 fertigzustellen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte dabei auch noch einmal diese wunderschöne Reise nacherleben. Schon erstaunlich an wie viel ich mich noch erinnern kann, aber für mich waren die beiden Rundreisen in die USA und Kanada einfach unvergessliche Erlebnisse meines Lebens. Keine andere Art des Reisens gefällt mir so gut wie solch eine Rundreise, wo man jeden Tag was anderes und neues sieht oder erlebt, fast jeden Tag in einem anderen Hotel übernachtet, mit dem Auto durch traumhafte Landschaften fährt. Ich liebe es einfach.

Insgesamt betrachtet war unsere Rundreise durch die USA und Kanada ein traumhafter Urlaub und im Großen und Ganzen hat auch alles sehr gut geklappt. Das einzige was nicht so schön war, das war das Wetter, vor allem im letzten Abschnitt der Reise. Von den ganzen Nationalparks in den USA haben wir alle bis auf den Yellowstone nur bei sehr schlechtem Wetter erlebt. Aber darauf hat man ja keinen Einfluss und damit muss man einfach leben. Wenigstens hatten wir keine Tage, wo es durchgehend von morgens bis abends geschüttet hat.

Die drei großen Highlights unserer Reise waren die Nationalparks Banff, Jasper und Yellowstone. Ich möchte und kann da jetzt auch keine Reihenfolge festlegen, alle drei Nationalsparks sind einfach traumhaft schön. Im Banff und Jasper Nationalpark haben mich vor allem die traumhaft schönen Seen sehr beeindruckt. Dazu kam dann die wunderschöne Gebirgslandschaft. Am Yellowstone Nationalpark hat mir die Vielfalt und der Abwechslungsreichtum der Natur gefallen, die Landschaften, die Flüsse, Wasserfälle und Seen, die thermalen Quellen, Pools und Geysire, die vielen Tiersichtungen. Es gab dort so unglaublich viel Interessantes zu entdecken.

Wir sind über 9000km gefahren auf dieser Reise. Das hört sich viel an für vier Wochen, ist es wohl auch. Aber ich hatte nie das Gefühl, als würden wir uns nur im Auto aufhalten. Schon die Fahrt mit dem Auto durch die USA und Kanada ist ein tolles Erlebnis und nicht einfach nur ein von Punkt A nach Punkt B kommen. Von daher ist es auch nie langweilig, weil man hinter jeder Kurve wieder etwas Neues sieht. Ich habe die gesamte Fahrerei auch nie als anstrengend empfunden. Autofahren ist in den USA und Kanada einfach viel angenehmer und stressfreier, wenn man die Großstädte da mal ausnimmt.

Flug

Zum Flug mit der Air France kann ich nichts Negatives sagen. Es hat eigentlich alles problemlos geklappt. Auf dem Hinflug hatten wir zwar etwas Verspätung, aber das hatte für uns zum Glück keine negativen Auswirkungen. Das Essen auf den Flügen entsprach dem üblichen Standard. Zu trinken gab es so viel man wollte. Es gab genug Filme zu sehen. Gepäck ist immer problemlos mitgekommen. Umsteigen in Paris klappte auch. Was will man mehr?

Route

Die von uns geplante Route, war ganz stressfrei zu fahren. Wir hatten zwar Tage, wo wir über 500km gefahren sind, aber da wir hierfür immer komplette Tage eingeplant hatten, war das überhaupt kein Problem. Hier in Deutschland graut es mir ja davor, so lange Strecken mit dem Auto zu fahren, aber dort ist das ein Erlebnis und Vergnügen.

Sollte ich dieselbe Reise noch einmal machen, so würde ich den Abstecher nach Drumheller und evtl. auch nach Calgary komplett rausnehmen. Gerade der Weg nach Drumheller hat sich einfach nicht gelohnt und hat zu viel Zeit gekostet. Die hätte ich lieber woanders investiert oder alternativ die Reise entsprechend gekürzt.

Die Boing Werke würde ich auch weglassen und dafür lieber mehr Zeit in Vancouver verbringen. Ansonsten könnte man noch kleinere Optimierungen an der Route vornehmen, z.B. bei der Fahrt von Kalispell nach Bozeman noch weiter fahren bis direkt an den Yellowstone heran oder im Yellowstone an verschiedenen Orten übernachten.

Aber im Großen und Ganzen war die Route so schon sehr gut und wir hatten auch eigentlich überall genug Zeit eingeplant, zumindest um einen Eindruck von den Gegenden zu bekommen und um die wichtigsten Dinge zu sehen. Natürlich kann man überall noch viel mehr Zeit verbringen, aber ich denke das sind dann Dinge für nachfolgende Reisen, wo man sich vielleicht mehr auf einzelne Teilgebiete konzentriert und sich die dann genauer vornimmt.

Hotels

Wir hatten ja in der Regel immer die günstigsten Hotels mit überwiegend vernünftigen Bewertungen bei Tripadvisor gebucht, also eher einfache Hotels und Motels. Aber in der Hinsicht sind wir sehr anspruchslos. Das Hotel diente ja hauptsächlich nur zum Übernachten und nicht, um sich dort tagsüber drin aufzuhalten. Wirkliche Pleiten haben wir mit keinem Hotel erlebt. Sauber und ordentlich waren sie alle. Ich bin aber auch nicht der Mensch, der jetzt in jeder Ecke nach Dreck sucht, so wie ich das bei meinen Vorgesetzten während der Grundausbildung bei der Bundeswehr erlebt habe :)

Bis auf die Deer Lodge am Lake Louise würde ich alle Hotels wieder buchen und kann die somit auch alle empfehlen, wenn man keine großen Ansprüche an ein Hotel stellt. Bei der Deer Lodge fand ich einfach das Preis-/Leistungsverhältnis nicht ok und das Zimmer viel zu klein.

Positiv hervorheben möchte ich hier nochmal die Patricia Lake Bungalows bei Jasper (tolles Häuschen, super Lage), das Super 8 in Invermere (klasse Frühstück) und das Pony Express Motel in West Yellowstone (zwei Schlafzimmer, sehr günstig für die Lage).

Mietwagen

Unser gemietetes Auto hatte problemlos seinen Dienst verrichtet. Ein Fullsize ist für zwei Personen mehr als ausreichend und man hat genügend Platz für alles. Das Auto hatte einen sehr großen Kofferraum, wichtig für unsere vier Taschen. Sehr praktisch waren vor allem die vier Türen, denn man legt doch sehr oft Dinge auf die Rückbank, die man während der Reise bzw. bei den Stopps sehr oft braucht, z.B. Essen oder Fotoequipment :)

Kosten

Oft wird ja auch die Frage gestellt, was denn so eine Reise nach Nordamerika kostet. Ich habe mal versucht, die Gesamtkosten unserer Reise zu bestimmen. Dazu habe ich alles zu den damaligen Kursen (1€ = 1,44 CAD = 1,36 USD) in Euro umgerechnet. Es mag durchaus sein, dass ich da manche kleinere Beträge vergessen habe, aber die Größenordnung kommt auf jeden Fall so hin.

  Gesamtpreis Anteiliger Preis
Flug Hannover - Paris - Seattle   781,70€
31 Übernachtungen in Hotels und Motels 2100,14€ 1050,07€
Mietwagen für 30 Tage, Fullsize 1003,00€ 501,50€
Benzin für gut 9000km 494,51€ 247,25€
Lebensmittel   340,00€
Jahrespass Nationalparks Kanada 85,97€ 42,99€
Jahrespass Nationalparks USA 58,82€ 29,41€
Sonstige Eintritte, Fahrten, Parken, Maud usw.   110,44€
Shopping   86,79€
Gesamt   3190,15€

Dazu muss ich aber sagen, dass ich sehr wenig eingekauft habe auf dieser Reise. Auch haben wir eher immer sehr günstig gegessen, also öfters Fastfood oder in solchen Restaurants wie Dennys, Wendys usw. also eher untere Preiskategorie :) Aber ich persönlich lege auch keinen großen Wert auf super edle Restaurants. Darin fühle ich mich einfach nicht wohl. Ich bin auch nicht derjenige, der sich große Steaks oder dergleichen bestellt. Das ist ebenfalls nichts für mich. Ich mag eher so Dinge wie Pasta, Pizza, Salate und ab und zu mal einen Burger. Ist eben alles Geschmackssache und in Nordamerika findet jeder bestimmt das Essen, was er/sie gerne haben möchte. Was ich manchmal wirklich vermisst habe dort, das sind so Brötchen oder Brot wie hier in Deutschland.

Am meisten Geld kann man bei so einer Reise sparen, wenn man zu zweit oder sogar mit noch mehr Personen in einem Zimmer übernachtet. Wir hatten ja grundsätzlich Zimmer mit zwei Queensbetten und damit hat sich der Hotelpreis schon mal halbiert für jeden. In solchen Zimmern könnten aber auch problemlos zwei Paare übernachten und somit noch mehr Geld sparen.

Insgesamt betrachtet finde ich, dass so ein USA/Kanada-Urlaub gar nicht so teuer ist, jedenfalls nicht, wenn man bedenkt, was wir dort alles gesehen und erlebt haben. Klar sind zwei Wochen Mallorca günstiger, aber das kann man auch nicht miteinander vergleichen. Wir waren über vier Wochen dort, hatten einen Mietwagen und dafür ist der Preis schon in Ordnung.

Statistik

Gesamtstrecke: 9135 km
Benzinverbrauch gesamt: 740,1 Liter + schätzungsweise 50 Liter der letzten Tankfüllung
Benzinverbrauch durchschnittlich: 8,65 Liter/100km
Durchschnittlicher Preis pro Liter: 0,67€
Besuchte Nationalparks: 13
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